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Hüftgelenksdysplasie - Ellenbogendysplasie - PRA ( Netzhautablösung )
Alle Hunde in unserer Zucht sind HD / ED / PRA - frei.
Die Gesundheit bei deren Eltern in England war und ist uns genauso wichtig
wie der rassetypisch gutmütige Charakter - verbunden mit hoher Intelligenz und Arbeitsfreude.
WICHTIGE INFORMATIONEN ÜBER DIE “SONDERFARBEN”
wie “ Silber, Champagner und Charcoal” finden Sie weiter unten auf dieser Seite.
Diese “ Farben” sind NICHT von den Internationalen Zuchtverbänden UCI /FCI
anerkannt
Ernährung
Für gutes gedeihen der Welpen ist hochwertiges Futter unverzichtbar,
das gilt natürlich auch für ausgewachsene Hunde um Mangelerscheinungen und Krankheiten
vorzubeugen. Hunde im Wachstum , in Sport oder Zucht benötigen eine andere Zusammensetzung als
z.B. "Senioren".
Bei sehr gutem Trockenfutter sind Zusatzgaben von Vitaminen , Mineralien etc. selten erforderlich
und sollten mit einem Kleintierspezialisten abgestimmt werden .
Die Mengenangaben der Futterhersteller stellen natürlich nur Durchschnittswerte dar,
die nicht berücksichtigen ob ein Hund ein guter oder schlechter "Futterverwerter" ist,
oder ob der Hund sehr aktiv ist und dadurch erhöhten Futterbedarf hat.
Darum gilt grundsätzlich : das Auge füttert mit ( bzw. abtasten der Rippenbogen )
soll heißen - ab einem Welpenalter von ca. 3,5 - 4,5 Monaten
( abhängig von schnellerem oder langsamerem Wachstum ) ist unbedingt auf Gewichtskontrolle zu
achten.
Eine sehr gute "Maßeinheit "ist der Rippenbogen, man streicht über denselben beim stehenden Hund,
wenn die Rippen bei leichtem Fingerdruck zu fühlen sind, ist er gut in Form.
Von diesem Maß sollte man sich nicht abbringen lassen, z, B. von einigen Hundesportlern die erst
zufrieden sind, wenn die Rippen auf Entfernung zu zählen sind.
Die Gewichtseinhaltung ist im Wachstum
ganz besonders wichtig da bei ständigem Übergewicht des Welpen und Junghundes
Folgeschäden vorprogrammiert werden. Durch Übergewicht aber auch Überlastung werden die noch
weichen Knochen, Gelenke, Sehnen und Bänder übermäßig beansprucht und führen zwangsläufig zu
Gesundheitsproblemen.
Entgegen der weit verbreiteten Ansicht seinen Hund zu festen Zeiten zu füttern
(geregelter Tagesablauf etc.), an die er sich sehr schnell gewöhnt.rate ich zu wechselnden Zeiten
von ca. 1 - 1,5 Std. damit sich KEIN fester Zeitrahmen einprägt, der Hund sich nicht zum
"Terroristen" entwickelt nur weil sie nicht pünktlich das Futter "auf den Tisch" bringen können,
da z.B. der Arztbesuch o. ä. ihre Zeit durcheinander gebracht hat.
Empfehlenswert ist, den Hund morgens zu füttern bzw. bei zwei Mahlzeiten
die 2. Mahlzeit Spätnachmittags / früher Abend zu geben damit er noch verdauen kann
und sich vor dem schlafen gehen entleeren kann.
Morgens weil er gesättigt ist und nicht hungrig zusieht wenn sie essen, evtl. das Betteln anfängt.
WICHTIG FÜR REISENDE
Seit 2004 ist der EU - Heimtierausweis Pflicht bei Reisen ins EU - Ausland.
Aus der BRD stammende Tier müssen gechipt und
mindestens 30 Tage bis max. 12 Mon. vor dem Grenzübertritt gegen Tollwut geimpft sein. Die
aktuellsten Reise - Informationen finden Sie beim ADAC unter Tourset + Reiseführer - Länderinfos
Die Heimtierausweise sind nur beim Tierarzt erhältlich.
Unsere Welpen werden seit langem nur noch gechipt und mit dem Heimtierausweis übergeben.
Labrador und die „Krankheit Dilute“ – Genetik verständlich
Published 2 years ago by sbeck
Der hohe medizinische Preis für einen „Exoten“ am Beispiel der Sonderfarben unter den Labradors
Die Geschichte eines Mythos. von Dr. rer. biol. vet. Daniela Koppenhöfer
Für mich als Labrador Liebhaber, aber auch als Wissenschaftlerin, ist es nicht verständlich und nicht
erklärbar, warum Menschen unbedingt einen „Exoten“ zu überteuertem Preis kaufen, der sich dann
Labrador „charcoal“ oder gar „silber“ nennt. Farbschläge, die aus braun und schwarz resultieren.
„Champagner“ aus dem Farbschlag gelb.
Schaut man in einschlägigen Foren, auf Züchterseiten und in Facebook-Gruppen, so trifft man fast
ausschließlich auf Menschen, die auf Erkrankungen und Wesensabnormitäten der Hunde nur mit
heftigem, verneinendem Kopfschütteln reagieren und mit den Worten: Ihr seid ja nur neidisch, weil ihr
nicht etwas Besonderes besitzt!.
Fakt ist: Es gibt keinen reinrassigen Labradore in der Farbe „charcoal“, „silber“, oder „champagner“.
Aber nehmen wir mal wissenschaftlich einen Blick auf die Geschichte dieser Farben und auf die
Genetik mit ihren heutigen Möglichkeiten und Erkenntnissen.
Im September 2015 gab es erstmals eine anerkannte Veröffentlichung in den USA von Jack
Vanderwyk zum Thema der „Dilutes“ unter den Labbis.
Nach dieser Recherche kamen tatsächlich alle „Sonderfarben“ aus dem bekannten Labrador Kennel
„Kellogg“ in den USA. Dieser Kennel gilt offiziell als alleinige Herkunft der „Dilutes“.
Die Familie Kellogg züchtet seit den 1920er Jahren Labradors. Mayo Kellogg hat demzufolge im
Alter von nur 8 Jahren begonnen, Labradors mit Pointern zu verpaaren. Mayo wollte die Optik des
Labbis mit einem Pointer aufwerten.
Jedoch kam der eingekreuzte Pointer nicht aus bekannter Zucht, sondern kam aus South Dacota und
dieses Tier trug optisch eindeutige Züge eines Weimaraners. Diese Optik bestätigte sich bei näherer
Recherche.
Es war ein Labrador, der mit einem Weimaraner gekreuzt wurde, um wie ein „Pointing Labrador“
auszusehen und genau dieses Tier floss in die Zucht der Familie Kellogg ein.
Mayo Kellogg aber, verbrachte die nächsten 40 Jahre nach der ersten Verkreuzung von Delutes damit,
die Rasse zu perfektionieren. Mangelnde genetische Erkenntnisse und das Wissen um erbgenetische
Schwierigkeiten taten Probleme auf, derer man auch heute nicht Herr wird.
Die Labradors in den Sonderfarben (Dilutes) wurden vom AKC (American Kennel Club) in den
frühen 1980er Jahren in die Zuchtbücher aufgenommen. Ein fataler Fehler gesundheitlich betrachtet,
den der AKC nicht revidieren konnte, ohne sein Ansehen schwer zu schädigen. So wurden bis heute
nur hohe Zuchtauflagen vorgenommen, um größere Schäden zu vermeiden. Jedoch erkennt der AKC
an, mit der Zulassung der „Dilutes“ einen Fehler großen Ausmaßes begangen zu haben.
In den USA wird ein gesteigerter Wert auf „Zuchthygiene“ gelegt, um das Auftreten der
unerwünschten Erkrankung CDA zu verhindern.
Schaut man aktuell in die weltweite Labrador Data Base, erkennt man, dass 99,3% a l l e r
sogenannten „Sonderfarben“ aus dem Pool der Familie Kellogg abstammt. Von 2.471 registrierten
Tieren gehören lediglich 17 n i c h t in die Linie der Familie Kellogg.
Der Verbreitung von CDA wird durch eine unkontrollierte Zucht in Europa Vorschub geleistet. Es
entstehen Schäden, die sich zumindest deutlich vermindern lassen, wenn nicht gar komplett umgehen.
Wenden wir uns der Genetik zu.
Ich versuche, es einfach zu erklären. Gene bauen sich auf wie Dominosteine. Eine Hälfte des Steins
wird dabei vom Vater, die zweite Hälfte vom Muttertier vererbt.
Da auch die Eltern wieder von ihren Eltern diesen „Dominostein“ erbten, bleibt es dem Zufall
überlassen, welche Seite des Gens an die jeweiligen Nachkommen vererbt werden.
Das sogenannte „Dilute-Gen“ ist ein Gen, welches eine Verdünnungsfunktion der Farbe in sich trägt.
Das Dilutionsgen wird als „D-Lokus“ bezeichnet. Die beiden Hälften des Gens (Dominostein)
bezeichnet man als Allele. Ein gesundes Gen trägt auf beiden Hälften die Bezeichnung „D“. Eine mit
einem Gendefekt behaftete Hälfte wird mit „d“ gekennzeichnet.
Ein Züchter kann nun einen Gentest im Labor anfertigen lassen. Dieser Test wird zeigen, ob ein Hund
die Gen-Teile D/D trägt. Es handelt sich dann um ein gesundes Tier, welches keine Dilution
(Farbverdünnung) vererbt und damit keinen Gendefekt.
Trägt ein Hund die Gen-Teile D/d, so trägt er einen Teil eines mutierten Gens, also eines Gendefekts.
Das Tier selbst zeigt keine Dilution, kann aber bei Verpaarung mit einer 50%- Wahrscheinlichkeit das
Dilute-Gen und damit den Gendefekt auch vererben. Diese Tiere bezeichnet man als „Träger“.
Trägt ein Hund jedoch d/d, so sind alle weiteren Tests nicht mehr von Belang! Das Tier trägt den
Gendefekt im vollen Umfang, da er von beiden Elternteilen eine Hälfte der Dilution vererbt bekam.
Die Dilution vererbt sich autosomal rezessiv, was bedeutet, dass nur reinerbige Tiere (d/d) die
Auswirkungen des Gendefekts zeigen. Man bezeichnet diese Tiere als sogenannte „Zeiger“.
Die letzte Möglichkeit besteht darin, dass ein Hund verdeckt „d/d“ trägt. Das ist der Fall bei
cremefarbenen Tieren, die basierend auf der Trägerschaft des E-Allels cremefarben sind. Aber diese
Erläuterung wird in diesem Thema zu weitschweifend.
Sie wundern sich, dass ich das Dilte-Gen als „Gendefekt“ bezeichne? Kann man getrost immer dann
tun, wenn wir von einer Hunderasse – wie eben unserem Labrador – sprechen, der von Natur kein
Dilute-Gen trägt. Es ist also eine Form der Gen-Unverträglichkeit, bzw. Mutation, eine Anomalie, die
ein Krankheitsbild hervorruft.
Wie immer rächt sich die Natur, wenn der Mensch massiv in die Genetik einzugreifen versucht.
Die Erkrankung CDA (Color delution alopecia), auch blue dog disease genannt.
– Als “blau” bezeichnet man die Farbmutationen im Bereich der Labbis “silber” und auch “charcoal”.
Die CDA kann bei den Labbis auf alle Sonderfarben – in diesem Fall auch auf champagner (falb)-
zutreffen.
Die ungewöhnliche Fellfarbe wird durch eine Farbmutation hervorgerufen, wie wir gerade nachlesen
konnten.
Das Dilute Gen kann zu einer Farbaufhellung und zu einer Verhornungsstörung der Haut führen. Das
Gen führt zu einer abnormalen Verfärbung der Haare, es verklumpt. Die Haare sind dünn und brechen
leicht, oder fallen komplett aus (Alopezie – Haarausfall). Die damit einhergehende
Keratinisierungsstörung führt unweigerlich zu schwersten Hautproblemen und rezidivierenden
Entzündungen.
Durch die rezessive Vererbung müssen beide Elterntiere „d/d“ sein, um die Prädisposition für die CDA
zu vererben.
Wohl gibt es einen entsprechenden Gen-Test, um das Vorhandensein beidseits mutierter Gene zu
erkennen.
Einen Gentest für das Vorhandensein CDA gibt es aber leider bis heute nicht und wird es auch
weiträumig nach Aussage von Prof. Dr. Tosso Leeb von der Uni Bern – Institut für Genetik nicht
geben. Wissenschaftlich ist ein solcher Test leider noch nicht umsetzbar.
Wir sind jetzt beim Thema „Zuchthygiene“. Da es keinen genetischen Ausschluss der CDA gibt, kann
man als Züchter im Grunde nur schauen, dass man niemals Elterntiere verpaart, die beidseits Träger
„d/d“ sind.
Allenfalls eine Verpaarung „D/d“ mit „D/d“ würde ein Auftreten der CDA etwas minimieren. Eine
Verpaarung „D/D“ mit „D/d“ würde die Krankheit deutlicher verhindern, bedeutet für den Züchter
jedoch das „Risiko“, dass der gefallene Wurf nicht die „gewünschte“ Farbe hat und damit auch nicht
den angepeilten finanziellen Erfolg zeigt.
Wie zeigt sich die Erkrankung CDA?
Die Erkrankung ist im frühen Alter nicht sichtbar. Erste Auffälligkeiten stellen sich frühestens im Alter
von 6 Monaten ein, in der Regel aber erst etwas zwischen dem ersten und dem zweiten Lebensjahr.
Das Fell des Tieres scheint trocken und schuppig. Es kommt zu Haarausfällen (permanent und
verstärkt) vor allem im Bereich des Rückens. Es kommt zu starken Entzündungen der Haut mit
schwerem Juckreiz.
Der Gang zum Tierarzt ist für die Halter der betroffenen Tiere zumeist unbefriedigend, denn diese
Erkrankung ist unter Veterinären noch weitestgehend unbekannt, da sie viel zu speziell ist. Leider wird
oft auf eine Allergie diagnostiziert. Futterumstellung, Gaben von Kortison und weitere entsprechende
Maßnahmen zeigen keine, bis wenig dauernde Wirkung.
Ein unschöner Kreislauf für Hund und Halter beginnt.
Ein versierter Tierarzt kann durch ein Trichogramm (Haaranalyse) einen ersten Verdacht eingrenzen.
Endgültige Sicherheit bringt jedoch nur eine histologisch untersuchte Biopsie der betroffenen
Hautstellen.
Ist die CDA heilbar?
N E I N !
Eine mindestens vierwöchige Gabe von Antibiotikum wird die Entzündung der Haut für einen
gewissen Zeitraum eindämmen. Diese Gabe muss regelmäßig in vorgegebenen Abständen (spätestens
beim Auftreten neuer Entzündungsherde) wiederholt werden. Der Haarverlust ist irreversibel – der
Hund bleibt „kahl“.
Die Haut des Tieres und das Fell müssen ein ganzes Leben sorgfältig gepflegt werden. Dazu gibt es
spezielle Shampoos und Lotionen für die Haut.
Der permanente Juckreiz erfordert eine langfristige (bis lebenslange Gabe) von juckreizhemmender
Medikamente.
Das Tier leidet und das Tag für Tag!!!
Persönliches Fazit:
Eine Eindämmung der Erbkrankheit CDA ist unter bestimmten Voraussetzungen möglich! Diese
Voraussetzungen werden aber aus zwei Gründen nicht umsetzbar sein
a) Es gibt in den einschlägigen Verbänden der Sonderzüchter keine Zuchtauflage, die einen DNA-Test
zur Bestimmung des „Trägers“ und/oder des „Zeigers“ vorschreibt.
b) Haben Züchter von Sonderfarben unter Umständen keinen Gefallen daran, Würfe zu produzieren,
bei denen sich die Zahl der gefallenen Welpen mit Sonderfarben nicht vorhersehen lassen.
Die Sonderfarben bringen schließlich das Geld ein.
Der allseits laute Ruf, dass Labradore in Sonderfarben sicher schon bald beim VDH anerkannt sind
und gar im LCD oder DRC gezüchtet werden, diesem Ruf vermag ich in keiner Form zu folgen.
Warum nicht?
Nicht, weil sie im Grunde erbgenetisch „Mischlinge“ sind. Dafür gibt es unter den anerkannten Rassen
zu viele, in denen unterschiedliche Hunderassen vereint sind. Vielleicht wird nicht mal der
gesundheitliche Hintergrund allein einen Anlass bieten, Sonderfarben unter den Labbis nicht
anzuerkennen.
Ich denke vielmehr, man hat aus den Fehlern des AKC gelernt. Rassereinheit, typisches Wesen,
Gesundheit u n d Optik. Alles Dinge, die bei einem sonderfarbigen „Labrador“ nicht zutreffen, oder…
nur bedingt.
Der Rassestandard des Labrador Retriever sieht Punkte vor, die ein Hund in Sonderfarbe nicht erfüllt,
nicht erfüllen kann und das mal ganz abgesehen vom Ursprung der Rasse. Wo immer man darüber
nachliest, wird man in der Geschichte des Labbis niemals auf die Farben silber, charcoal und
champagner stoßen, denn es gab und gibt sie nicht als Labrador!
Neben den gesundheitlichen Aspekten bin ich nicht mal darauf eingegangen, dass Labbis in
Sonderfarben oftmals auch Wesenseigenschaften wie Übernervosität, Schreckhaftigkeit, handscheu
sein und mehr zeigen.
Jeder Hundehalter liebt seinen Hund und für jeden von uns ist das eigene Tier das wunderschönste
Wesen auf der ganzen Welt. Das ist gut so und richtig.
Auch sind nicht alle „Sonderlinge“ krank, oder verhaltensauffällig. Wäre das so, gäbe es sicher längst
das geforderte Zucht- und Verbreitungsverbot für diese Hunde.
Ich wünsche mir persönlich nur, dass jeder Mensch, der sich so einen Hund anschaffen möchte, auch
weiß, auf was er sich einlässt und was auf ihn und vor allem den Hund zukommen kann (nicht
zwangsläufig muss).
Und … nein! Wir Besitzer der gängigen Farben sind nicht „neidisch“ auf das vermeintlich
„Besondere“.
Wir haben uns nur bewusst für eine ganz besondere Rasse entschieden, den „Labrador Retriever“ und
den gibt’s nur in schwarz, braun und gelb.
Wenn dieses Thema für mich auch sehr emotional geprägt ist, so hoffe ich doch, dass ich einen
informativen und neutralen Ton in meinem Bericht getroffen habe.
Es ist nicht an mir, Dinge und/oder Wesen zu bewerten, zu beurteilen. Seit meiner Doktorarbeit zu
diesem Thema lässt es mich jedoch nicht los und ich hoffe, ich konnte neutral und angemessen einen
kleinen und relativ verständlichen Einblick in die Thematik schaffen.
Herzliche Grüße
Daniela
© Dr. rer. biol. vet. Daniela Koppenhöfer 02/2016
© Foto: Blaue Hunde
Quellen:
-DermaVet: Farbmutantenalopezie
-Universität Bern Institut für Genetik Prof. Dr. Tosso Leeb
-Jack Vanderwyk 9/2015 „All dilutes come from Kellogg´s Dogs”
-AKC
-LabradorNet Database – Pedigrees
-Kellogg´s Weimaraner and other “coincidences”
Nachtrag zu meinem Beitrag:
Der hohe medizinische Preis für einen Exoten…
Unterschied zwischen Chromosomen und Genen
Chromosom aus dem Altgriechischen chróma = Farbe und sóma = Körper
Chromosom bedeutet also: Farbkörper
Ein Hund hat 78 Chromosomen
Gen kennzeichnet einen Abschnitt in der DNA. Ein Gen stellt eine „Merkmal-Analyse“ dar.
-vergleiche Bild –
Die Farbmutantenalopezie CDA ist eine Erkrankung, die auf sämtliche sogenannte „blaue“ Hunde
zutrifft! Dazu gehören u.a. Doggen, Ridgebacks, diverse Terrier, Pinscher, Whippets und viele mehr!
Leider eben auch… der Labrador, der den Mutanten wissentlich durch Zucht erhält!
In den Rasseclubs werden inzwischen viele Hunde der Rassen mit Fehlfarben nicht mehr zur Zucht
zugelassen!
Die CDA beim Labrador kann durchaus auch noch in höherem Alter auftreten. Allerdings ist das eher
ungewöhnlich! Wer einen 3-jährigen und gesunden Hund dieser Farbe besitzt, braucht kaum noch
erwarten, dass er an einer CDA leidet! Ich kann da weitestgehend „Entwarnung“ geben.
Erschreckend war für mich die Aussage: Also mein Silberling ist gesund und die drei Silberlinge aus
meinem Bekanntenkreis sind es auch.
Das ist vergleichbar damit, dass wir über eine Hungersnot in Afrika einen Filmbericht sehen, in
unseren eigenen Kühlschrank schauen und befriedigt lächelnd kommentiere: Was denn? Ist doch
randvoll – alles gut!
Tierärzte und das Erkennen der CDA
Nein- ein Tierarzt kann nicht alles kennen, wissen und behandeln können. Ein Tierarzt behandelt nicht
nur Labbis in Sonderfarben, sondern etwa 460 weitere Hunderassen, Meerschweinchen, Vögel, Kühe,
Schweine, Echsen und mehr!
Ein so dezidiertes Thema kann kein Tierarzt zu jeder Zeit abrufbereit im Kopf haben und nur aus
diesem (nachvollziehbaren) Grund erkennen die meisten Tierärzte eine CDA n i c h t!
Und… nochmals der Verweis dazu, dass es in meiner Veröffentlichung um eine Krankheit geht! Eine
Krankheit, die vermeidbar ist! Es geht n i c h t um Rassepapiere, Zuchtverbände und vor allem geht es
nicht um eine weitere völlig sinnfreie Diskussion zu einer Hunderasse.
Wir hier daheim haben Hunde an der Leine – keine Papiere eines Zuchtverbandes!
Es geht einzig nur darum, Hunden Qualen zu ersparen, die vermeidbar sind! Schier unglaubliche
Kosten für Besitzer (Krankenversicherungen lehnen die Kostenübernahme bei dieser Krankheit ab)
und lebenslange Schmerzen, Juckreiz und Medikamentengaben für die betroffenen Hunde!
Insgesamt war ich aber sehr freudig überrascht, wie ruhig mein Bericht aufgenommen wurde und wie
groß und interessant das Feedback insgesamt war. Ich bedanke mich sehr herzlich für eine äußerst
disziplinierte Diskussion.
Dieser Bericht hat mir aber gezeigt, dass das Interesse am Thema „Erbkrankheiten“ sehr groß ist und
so werde ich an dieser Stelle auch weiterhin in diesem Bereich berichten, zumal es noch einige
Erkrankungen gibt, die weitere Information wert sind.
Vielen Dank – Eure Daniela Koppenhöfer
© Text Dr. rer. biol. vet. Daniela Koppenhöfer 02/2016
© Bild: frustfrei-lernen
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